Prof. Dr. Miriam Rürup

Miriam Rürup

Direktorin

Tel.: +49-331-28094-0
Fax: +49-331-28094-50
mosesmmz.uni-potsdam.de

Geb. 1973 in Karlsruhe, Deutschland

 

1992/93-1999 Studium der Geschichte, Soziologie und Europäischen Ethnologie an den Universitäten Göttingen und Tel Aviv

1997-2001 Honorarkraft und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung „Topographie des Terrors“, Berlin

2000 Magistra Artium (M.A.) in den Fächern moderne Geschichte und Zeitgeschichte, Soziologie und Europäischen Ethnologie an der Technischen Universität Berlin

2001-2002 Research Fellow am Franz Rosenzweig Minerva Research Center, Hebräische Universität, Jerusalem, Israel

2002-2004 Doktorandin am Simon Dubnow Institut für jüdische Geschichte, Leipzig, Germany

 

14.02.2007 Dissertation an der Technischen Universität Berlin zum Thema „Deutsche Studenten – Jüdische Juden. Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten 1886 bis 1937“

2007-2010 Postdoc am DFG-Graduiertenkolleg „Generationengeschichte“ und wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen

 

2010-2012 Research Fellow am Deutschen Historischen Institut (DHI) in Washington, D.C. (USA)

 

2012-2020 Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg (IGdJ)

 

Seit Dezember 2020 Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien und Professorin für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam

 

Zu ihren Forschungsinteressen zählen die deutsch-jüdische Geschichte, Zeitgeschichte (insbesondere die Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus) sowie Migrations- und Geschlechtergeschichte, Menschenrechts- und Rechtsgeschichte (insb. Geschichte der Staatenlosigkeit). In ihren aktuellen Forschungen beschäftigt sie sich mit deutsch-jüdischen Diasporakulturen und mit Fragen der deutsch-deutschen jüdischen Erinnerungskultur seit 1945. 

Außeruniversitäre Tätigkeiten

Miriam Rürup ist Mitherausgeberin der Fachzeitschriften WerkstattGeschichte (seit 2002), Aschkenas (seit 2013) und der Online-Quellenedition „Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte“. Seit 2014 ist sie zudem Mitglied des Advisory Board des  Leo Baeck Year Book. Außerdem ist sie als Fachredakteurin für Jüdische Geschichte beim Internetforum H-Soz-Kult tätig. Zudem ist sie im Wissenschaftlichen Beirat der Historischen Zeitschrift und Chilufim.

Weiterhin ist sie u.a. im Board of Directors der German-Israeli Foundation (GIF), Mitglied im International Advisory Board Bergen-Belsen, in der Fachkommission der Gedenkstätte Neuengamme und der Kommission für die Förderung und Fortentwicklung der Gedenkstättenarbeit der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Sie ist Vorsitzende des Beirats der Stiftung Centrum Judaicum und im Wissenschaftlichen Beirat des Minerva Instituts für deutsche Geschichte an der Tel Aviv University. Seit Januar 2020 ist sie Vorsitzende der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo-Baeck-Instituts in Deutschland.

(hrsg. mit Doerte Bischoff): Ausgeschlossen. Staatsbürgerschaft, Staatenlosigkeit und Exil (Exilforschung; 36). Edition text + kritik, München 2018.

(hrsg. mit Simone Lässig): Space and Spatiality in Modern German-Jewish History (New German Historical Perspectives; 8). Berghahn, New York 2017.
Alltag und Gesellschaft (Perspektiven deutsch-jüdischer Geschichte, hrsg. von der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo-Baeck-Instituts). Schöningh, Paderborn 2017.

(hrsg. mit Uffa Jensen, Habbo Knoch, Daniel Morat): Gewalt und Gesellschaft. Klassiker modernen Denkens neu gelesen. Wallstein, Göttingen 2011.
(hrsg.): Praktiken der Differenz. Diasporakulturen in der Zeitgeschichte. Wallstein, Göttingen 2009.

Ehrensache. Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten, 1886–1937. Wallstein, Göttingen 2008.

(hrsg. mit Sabine Moller, Christel Trouvé): Abgeschlossene Kapitel? Zur Geschichte der Konzentrationslager und der NS-Prozesse. edition diskord, Tübingen 2002.

Aufsätze und Buchkapitel

Wem gehört die jüdische Geschichte? Zur Institutionalisierung jüdischer Zeitgeschichte in der Bundesrepublik, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 72 (2021), S. 365-384.

„Whose Heritage? – Early Postwar German-Jewish History as Remigrants History: The Case of Hamburg”, in: Jay Geller / Michael Meng (eds.), Rebuilding Jewish Life in Germany, Rutgers University Press 2020, p. 65-83.

Wie aus Deutschen Juden wurden. Staatsangehörigkeit von Jüdinnen und Juden in den 1930er Jahren, in: Alina Bothe / Gertrud Pickhan (Hg.), Die Ausbürgerungen deutscher Juden 1938 (Begleitband zur Ausstellung „Ausgewiesen!“), Berlin 2018, S. 54-63.

Jüdische Geschichte im deutschsprachigen Raum, in: Clio Guide. Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, hrsg. von Laura Busse u.a. (Neuauflage 2017) [mit Anna Menny and Björn Siegel], online unter: https://guides.clio-online.de/guides/themen/juedische-geschichte-imdeutschsprachigen-raum/2018

Transnational Perspectives on Jewish and American-Jewish Studies, in: American Jewish History 101 (2017) 4, S. 535-556.

Legal Expertise and Biographical Experience. Statelessness, Migrants, and the Shaping of New Legal Knowledge in the Postwar World, in: Geschichte und Gesellschaft 43 (2017), S. 438-465.

The Right to be Stateless: Dealing with Statelessness after World War II, in: Jahrbuch / Yearbook des Simon Dubnow Instituts XV (2016), S. 265-286.

Von der Offenheit der Geschichte: Der Umgang mit Staatenlosigkeit und die weltbürgerliche Idee, in: Bessere Welten, Kosmopolitismus in den Geschichtswissenschaften, Frankfurt a.M. 2017, S. 71-102.