Dr. Amir Theilhaber

Wissenschaftlicher Referent der Direktorin

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Amir Theilhaber ist wissenschaftlicher Referent der Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums und assozierter Post-Doc (Habilitation) in der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld. Theilhabers Forschungsinteressen umfassen Verflechtungen der modernen Geschichte des Mittleren Ostens und Europas, neue diplomatische und politische Geschichte, transregionale Geistes- und Kulturgeschichte, transnationale jüdische Geschichte und Mikrogeschichte.

Sein aktuelles Projekt trägt den Titel „Die ethnologische Sammlung des Lippischen Landesmuseums in der Detmolder Peripherie. Eine Glokalgeschichte der Anhäufung, Fragmentierung, Gleichgültigkeit und Anfechtung von 1835 bis zur Gegenwart.“ Eine ausführliche Beschreibung findet sich hier.

Theilhaber absolvierte seinen BA in International Affairs am Vesalius College - Vrije Universiteit Brussel (2006), seinen MA in Islamic and Middle Eastern Studies an der Hebräischen Universität Jerusalem (2009) und seine Promotion in Geschichtswissenschaften an der Technischen Universität Berlin im Jahr 2018 (summa cum laude). Er ist Autor eines Buches über den deutschen Orientalisten und Außenminister Friedrich Rosen (De Gruyter, 2020) und die Verbindungen von Orientalistik und internationaler Politik im Zeitalter des Imperialismus.

Seine Studien wurde durch ein Rothberg Family Stipendium, ein Leo-Baeck Fellowship, ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volks, ein DAAD Promoting German Studies für ein Fellowship am Birkbeck College (2015) und ein DAAD-Reisestipendium für eine Konferenz- und Recherchereise nach Delhi und Lucknow (2018) gefördert. Er wurde mit dem Gold-Meir-Preis ausgezeichnet, und die Umwandlung seiner Dissertation in ein Buch wurde vom LWL, dem Landesverband Lippe und dem Open-Access-Fonds der TU Berlin unterstützt.

Er unterrichtete am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin und an der Europäischen Sommeruniversität für Jüdische Studien in Hohenems Kurse zum Ariermythos in globalen Kontexten. Er war Visiting Postdoctoral Fellow am Deutschen Historischen Institut in Washington DC (2019/2020) und leitete ein Forschungsprojekt zu den Provenienzen der ethnologischen Sammlungen des Lippischen Landesmuseums Detmold (gefördert durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste).

Theilhaber hat als Barmann in Belgien und in einem Waschsalon in einem Kibbuz in Galiläa gearbeitet. Er leitete eine Rechtsberatungsstelle für Flüchtlinge aus Eritrea, Äthiopien, Irak, Somalia und Sudan in Kairo (2010-2011) und baute die Zulassungs- und Studentenbetreuung an der Barenboim-Said Akademie in Berlin auf (2014-2016). Er war Interviewer für das Archiv der Flucht im Haus der Kulturen der Welt und arbeitete am Antisemitismus-Modul der Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin.