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03/22 Arno Lustiger: Zum Kampf auf Leben und Tod! Vom Widerstand der Juden 1933 —1945.
Arno Lustiger: Zum Kampf auf Leben und Tod! Vom Widerstand der Juden 1933–1945, Köln 1994.
Deutschland, Polen, Italien, Frankreich, Weißrussland - in all diesen und vielen anderen Ländern haben Jüd:innen Widerstand gegen die Nationalsozialisten und Faschisten geleistet. Trotzdem blieb dieser wichtige Aspekt der Holocaust-, Widerstands- und Kollaborationsgeschichte lange Zeit unbeachtet. Zu tief prägte sich in das Kollektivgedächtnis das Bild der Juden ein, die sich von den Nationalsozialisten „wie Schafe zur Schlachtbank“ führen ließen. Doch dem war nicht so, wie wir aus dem hier vorgestellten Buch des Holocaust-Überlebenden Arno Lustiger (1924-2012) erfahren können. Den Autor, der Todeslager wie Auschwitz und Buchenwald überlebt hatte, trafen solche Passivitätsbeschuldigungen sehr. In seinem Buch gelang es ihm das Gegenteil zu beweisen, indem er verschiedene historische Ereignisse und Biographien von Widerstandskämpfer:innen aufzeigte. Der Aufstand im Warschauer Ghetto (April/Mai 1943) beispielsweise ist bis heute der bekannteste Fall jüdischen Widerstands im Zweiten Weltkrieg. Bewaffneten Widerstand übten Jüd:innen - unter enorm schwierigen Verhältnissen - auch in Konzentrationslagern aus, oder an der Front gegen einheimische Kollaborateure und die deutschen Besatzer. Mutige Menschen organisierten europaweit Rettungsaktionen, während Schriftsteller:innen ihren Widerstand etwa in Liedern und Gedichten ausdrückten.
Der jüdische Widerstand kann heute nicht mehr angezweifelt werden, denn er existierte in all seinen Facetten. Arno Lustiger zeichnete akribisch und mithilfe von Interviews ein umfassendes Gesamtbild des jüdischen Widerstands - ein Werk, das bis heute an seiner Bedeutung nichts verloren hat.