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11/23 - Ausstellungskatalog „Trude Krolik“
Ausstellungskatalog „Trude Krolik“
Im Herbst 1979 fand im Museum „Yad Labanim“ in Petach Tikva/Israel die erste Ausstellung der Malerin Trude Krolik statt. Gezeigt wurden rund 60 Bilder, mehrheitlich Kohle- und Pastellzeichnungen, von denen 15 Eingang in den Katalog fanden, darunter vier farbige, wie das Titelbild „Luna“ und eine Fotografie der Collage „Mandala“. Inhaltlich begleitet wird der auf Englisch/Hebräisch erschienene schmale Band von dem Text „The Mandalas of Trude Krolik“ des Kunsthistorikers Gideon Ofrat, sowie einem Lebensbild der Künstlerin, verfasst von ihrem Mann Schlomo Krolik.
Trude Krolik, geboren 1900 als Gertrud Kramer in Hamburg, stammte aus einer ostjüdischen religiös-zionistischen Familie. Schon früh zeigte sie große zeichnerische und technische Begabung; ihr Wunsch, Architektin zu werden, scheiterte jedoch zunächst am Widerstand des Elternhauses. Nach einer Ausbildung an der städtischen Kunstgewerbeschule und am Lehrerseminar ging sie erstmals 1925 nach Palästina und arbeitete als Zeichenlehrerin in einer Mädchenschule im Bucharischen Viertel in Jerusalem. Bald trat sie als Zeichnerin in das Architekturbüro des Stadtplaners Richard Kauffmann ein und lernte hier die Architektin Lotte Cohn kennen, mit der sie eine lebenslange Freundschaft verband. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1927 studierte sie Architektur in der Meisterklasse von Hans Poelzig an der TH Berlin und arbeitete im Atelier des bekannten Expressionisten Erich Heckel. 1932 kehrte sie mit ihrem Mann nach Palästina zurück und war drei Jahre als Assistentin im Architekturbüro von Lotte Cohn in Tel Aviv tätig. Erst ab den 1940er Jahren entstand der Großteil ihres zeichnerischen Œuvres, das Lotte Cohn wie folgt charakterisierte:
„Die von ihr in ihrem Stil geschaffenen Bilder entsprachen so ganz ihrem nach innen, aufs Metaphysisch-Mystische ausgerichtete Wesen: Das Menschenantlitz in seiner unendlichen Vielfalt, Mann und Frau als Zwei- und Einheit, Mutter und Kind in naturhafter und seelischer Verbundenheit, Clown und Dämon, mythische Gestalten freie kosmische Kompositionen in strahlender Farbigkeit, all dies war Ausdruck einer weitschweifenden, in die Tiefe dringenden Phantasie.“
Zur Ausstellungseröffnung drei Jahre nach Gertrud Kroliks Tod würdigte ihr Freund Gershom Scholem ihre Persönlichkeit und Kunst. Eine Kohlezeichnung des jungen Scholem „Baal HaZohar“ (Meister des Sohar), die die Malerin 1947 angefertigt hatte, ist auch im Katalog unter dem Titel „Kabbalist“ abgebildet; das Original befindet sich in der Scholem-Sammlung der Jüdischen Nationalbibliothek in Jerusalem.
Hier kommen Sie zum Link unserer Bibliothek, um das Buch zu finden:
https://mmz.vufind.net/mmz/Record/a0016060