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09/22 Michele K. Troy: Die Albatross Connection. Drei Glücksritter und das "Dritte Reich"
Karin Bürger:
Michele K.Troy. Die Albatross Connection. Drei Glücksritter und das „Dritte Reich“, München 2022.
“…I wished to become a publisher of the new writers whose works gave expression to or reflected the spirit of the post-war generation, its new life style, new ideas and new concepts of our society.”
Das schreibt der 1895 in Hamburg geborene Kurt Enoch, Sohn des Verlegers Oscar Enoch und eine der interessantesten Verlegerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts in seinen Memoiren. Seinem verlegerischen Geschick ist der Siegeszug des inhaltlich wie gestalterisch anspruchsvollen Taschenbuchs in Europa mit der Albatross Modern Continental Library und in den USA bei Penguin Books mit The New American Library of World Literature (NAL) zu verdanken.
Die größte Herausforderung, der sich Enoch je stellen musste, war nach 1933 die Buchproduktion und der Vertrieb englischsprachiger Literatur, zu der auch in Deutschland von der Zensur verbotene Bücher gehörten, unter den Augen der nationalsozialistischen Behörden aufrecht zu erhalten. Nach der Übernahme des renommierten Leipziger Verlages Tauchnitz, der bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts englischsprachige Literatur im Taschenbuchformat verlegte, konnte der neu gegründete Albatross-Verlag durch geschickte Ausnutzung des Interesses des nationalsozialistischen Apparates an Devisenbeschaffung noch bis Kriegsbeginn in Deutschland und europaweit agieren.
Wie Enoch mit seinen beiden Mitgründern des Albatross-Verlages, Max Christian Wegner und dem Engländer John Holroyd-Reece dieses Husarenstück zuwege brachte und sowohl die Zensur als auch die Finanzbehörden zum Narren hielt, erzählt Michele Troy beinahe wie einen Kultur- und Wirtschaftskrimi.
Zum Weiterlesen im Open access: https://www.jstor.org/stable/j.ctvbkk25g
Karin Bürger, Ines Sonder, Ursula Wallmeier (Hg.): Soncino – Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte, Band 17 der Reihe Europäisch-jüdische Studien – Beiträge, De Gruyter Oldenbourg 2014.