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03/23 - Hedda Zinner: Arrangement mit dem Tod (1984)
Hedda Zinner: Arrangement mit dem Tod (1984), Der Morgen 1984.
Dieser späte Roman der bekannten und protegierten Autorin Hedda Zinner entstand im Rahmen der offiziellen erinnerungspolitischen Wende, die sich in der DDR in den 1980er Jahren vollzog. Die Handlung setzt 1932 ein und beschreibt die vielschichtige Liebesbeziehung zwischen den Schauspieler:innen Maria Rheine und Mark Löwenthal, die beide am Beginn einer vielversprechenden Karriere stehen. Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme wird Mark als Jude stigmatisiert, während Maria große Erfolge feiern kann. Um das Schicksal ihres Geliebten teilen zu können, fingiert sie schließlich einen Suizid, nimmt eine jüdische Identität an und wird zu Manja Löwenthal. Durch das phantastische Motiv der „falschen Jüdin“ sollen die jüdische Opfergeschichte und das antifaschistische Erinnerungsnarrativ miteinander verschränkt werden, ein Versuch, der erzählerisch scheitert. Lesenswert ist der 1988 unter dem Titel Die Schauspielerin mit Corinna Harfouch verfilmte Roman dennoch, wählt die Autorin doch als Haupthandlungsort das im Rahmen des Kulturbundes Deutscher Juden (1933–1941) gegründete Jüdische Theater. Arrangement mit dem Tod verweist damit auf eine Einrichtung, die in den 1980er Jahren (nicht nur) in der DDR kaum bekannt war und setzt dieser Selbsthilfeorganisation jüdischer Künstler:innen ein literarisches Denkmal.