- Veranstaltungen
- Meldungen
- Newsletter
- Anmeldung / Abmeldung
- Dialog 2024
- Dialog 2023
- Dialog # 96 / März 2023
- Dialog # 98 / Oktober 2023
- Dialog 2022
- Dialog 2021
- Dialog 2020
- Dialog 2019
- Dialog 2018
- Dialog 2017
- Dialog 2016
- Dialog 2015
- Dialog 2014
- Dialog 2013
- Dialog 2012
- Dialog 2011
- Dialog 2010
- Dialog 2009
- Dialog 2008
- Dialog 2007
- Dialog 2006
- Dialog 2005
- Dialog 2004
- Dialog 2003
- Dialog 2002
- Dialog 2001
- Dialog 2000
- Dialog 1999
- Dialog 1998
- Debatten
- Archiv
Dialog # 96 / März 2023
1 / Intro
Liebe Freundinnen und Freunde des Moses Mendelssohn Zentrums,
mit dieser Ausgabe erhalten Sie bereits zum zweiten Mal den DIALOG als elektronischen Newsletter. Zum Ende des Wintersemesters blicken wir auf ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zurück – wir beendeten das vergangene Jahr mit einer überaus gut besuchten Weihnukka-Veranstaltung, die mit einer Lesung von Shelly Kupferberg, Musik von Rahel Rilling und David Adorján und Lektüretips aus dem Team des MMZ auf die bevorstehende Ruhe der Feiertagszeit eingestimmt hat. Und auch die Vortragsreihe „Mendelssohns Erbe(n)“ hat uns die Nähe zum EinsteinForum neu schätzen lassen, wo wir Sie gern vor Ort zu unseren Vorträgen begrüßen. Diejenigen, die sich von außerhalb zuschalten, können live dabei sein oder sich im Nachgang in unserer Mediathek ausgewählte Aufzeichnungen unserer Veranstaltungen anhören und ansehen.
Kurz vor Frühlingsbeginn sind wir nun mitten in der Vorbereitung neuer Veranstaltungen und auch ein neues Schulprojekt ist soeben neu gestartet – mehr dazu lesen Sie unten in diesem Newsletter!
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und erkenntnisreiche Einblicke beim Besuchen unserer virtuellen Präsenz. Noch mehr heißen wir Sie freilich auch in Person willkommen – vielleicht weckt ja die eine oder andere Ankündigung Ihr Interesse, oder es zieht Sie in unsere wunderschönen Bibliotheksräume mit reichhaltigem Bücherangebot, wir freuen uns auf Sie!
Es grüßt Sie herzlich
Miriam Rürup und das Team des MMZ
2 / Veranstaltungen
Podiumsdiskussion „Die Potsdamer Garnisonkirche und die Errichtung der NS-Diktatur“
Am 23. März 2023 findet um 18:30 Uhr im Kosmos-Raum des Rechenzentrums in Potsdam eine Podiumsdiskussion mit Beiträgern des Bandes „Der Tag von Potsdam“ statt.
Es diskutieren: Prof. Dr. Jens Flemming (Historiker und Experte für DNVP und Stahlhelm), Prof. Dr. Reinhard Mehring (Philosoph und Carl Schmitt-Forscher), Prof. Dr. Daniela Münkel (Historikerin und Expertin für die SPD-Fraktion im Reichstag 1933), Priv. Doz. Dr. Ekkehard Klausa (Rechtssoziologie und Experte für die Rolle des Adels), Moderation: Dr. Werner Treß.
Weitere Informationen unter:
https://www.mmz-potsdam.de/aktuelles/veranstaltungen/2023/podiumsdiskussion-die-potsdamer-garnisonkirche-und-die-errichtung-der-ns-diktatur
MMZ-Vortragsreihe „Mendelssohns Erbe(n). Über jüdische Aufbrüche in die Moderne“
Moses Mendelssohn gilt als der unbestrittene „Begründer des modernen Judentums“ und Wegbereiter der Haskala, der jüdischen Aufklärung. In einer von Lutz Fiedler und Werner Tress konzipierten Vortragsreihe werden seit Oktober 2022 in acht Vorträgen herausragende jüdische Persönlichkeiten des langen 19. Jahrhunderts portraitiert, weiblich-jüdische Geschichtserfahrungen vorgestellt sowie allgemein nach der Grundkonstellation eines deutsch-jüdischen Weges in die Moderne gefragt.
Zum Abschluss der Reihe spricht Britta Konz (Dortmund) am 22.03.2023 zu Bertha Pappenheim – Jüdische Tradition und weibliche Emanzipation.
Aufzeichnungen früherer Veranstaltungen finden Sie auf unserem Vimeo-Kanal.
Weitere Informationen unter:
https://www.mmz-potsdam.de/aktuelles/veranstaltungen/mendelssohns-erben-ueber-juedische-aufbrueche-in-die-moderne
Veranstaltungsreihe „Die Bücherverbrennungen in der Erinnerungskultur“
Parallel zur Ausstellung „Verbrannte Orte“ und dem Website-Relaunch von www.verbrannte-buecher.de (siehe unten) veranstaltet das MMZ in Kooperation mit der FH Potsdam die Veranstaltungsreihe „Die Bücherverbrennungen in der Erinnerungskultur“.
Mittwoch, 10. Mai 2023, 18 Uhr im Kosmos Rechenzentrum, Potsdam
Eröffnung der Ausstellung „Verbrannte Orte“ des Fotokünstlers Jan Schenck mit einem Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Endlich (Universität der Künste, Berlin) zum Thema „Die Bücherverbrennungen 1933 in der Memorialkunst“.
Dienstag, 16. Mai 2023, 17 Uhr in der Theaterwerkstatt der FH Potsdam (Hauptgebäude)
Werkstattbericht von Daniel Burckhardt (MMZ) über „Die Digitale Bibliothek verbrannter Bücher. Aus dem Maschinenraum eines Website-Relaunchs“. Zusammen mit Prof. Dr. Ulrike Wuttke (FH Potsdam).
Mittwoch, 24. Mai 2023, 18 Uhr im Kosmos Rechenzentrum, Potsdam
Der ehemalige Stern-Reporter Jürgen Serke erzählt über die Entstehung seines Buches „Die verbrannten Dichter“, das 1977 erstmals erschien und 2023 eine Neuauflage im Wallstein-Verlag erleben wird.
Donnerstag, 1. Juni 2023, 18 Uhr im Kosmos Rechenzentrum, Potsdam
Vortrag von Dr. Werner Treß (MMZ) über „Alfred Kantorowicz als Gründer der Freiheitsbibliothek in Paris 1934 und Begründer der Erinnerungskultur an die Bücherverbrennungen"
Mittwoch, 7. Juni 2023, 18 Uhr im Kosmos Rechenzentrum, Potsdam
Finissage der Ausstellung „Verbrannte Orte“ und Werkstattgespräch mit Studierenden des Fachbereichs Informationswissenschaften an der FH Potsdam zum Thema der Bücherverbrennungen in der Erinnerungskultur. Mit Maria Driesen, M.A. (FH Potsdam).
Vortragsreihe Selma Stern in der Mendelssohnremise
Dank einer großzügigen Förderung der Alfred Landecker Foundation konnten wir als eine der Trägerinstitutionen des Selma Stern Zentrums im vergangenen Halbjahr eine abwechslungsreiche Vortragsreihe mitgestalten. Diese lädt regelmäßig donnerstags in die Mendelssohnremise ein mit einem Programm von Konzerten (so etwa von Jascha Nemtsov) über Lesungen (wie z.B. von Eva Menasse) bis zu wissenschaftlichen Vorträgen (z.B. von Alfred Bodenheimer u.v.m.). Die Veranstaltungen sind anschließend online nachhörbar – sollten Sie also den ein oder anderen Termin verpasst haben, schauen Sie gern auf der Seite des Selma Stern Zentrums und demnächst auch in unserer Mediathek nach!
3 / Projekte
Schulprojekttage zu jüdischem Leben in Potsdam
Die Mitarbeiterinnen des Bereiches Outreach und Knowlegde Transfer, Ellen Fischer und Julia Kleinschmidt, realisierten im Februar und März 2023 erstmalig Projekttage für Schüler:innen zum Thema jüdisches Leben in Potsdam. Die Schüler:innen der insgesamt drei siebten Klassen des Gymnasiums Bornstedt in Potsdam erforschen das lokale jüdische Leben sowie die jüdische Geschichte. An fünf Orten in Potsdam erstellen sie dazu eigene Bild-, Video- oder Textbeiträge. Aufbauend auf diesem Pilotprojekt, werden die Schüler:innen in den folgenden Jahren an weiteren Projekttagen zu jüdischer Geschichte in Brandenburg teilnehmen können.
Gedenken an die Bücherverbrennungen vor 90 Jahren
Im Frühling und Sommer dieses Jahres rückt das MMZ das Gedenken an die Bücherverbrennungen in Deutschland vor 90 Jahren in den Fokus. Verschiedene Formate am und mit dem MMZ widmen sich den bisher bekannten über 150 Verbrennungen zwischen März und November 1933. Vom 10. Mai bis zum 7. Juni 2023 wird im Rechenzentrum die Ausstellung „Verbrannte Orte“ des Fotografen Jan Schenk gezeigt. In Kooperation mit der FH Potsdam findet im gleichen Zeitraum die Veranstaltungsreihe „Die Bücherverbrennungen in der Erinnerungskultur“ statt. Mit der Eröffnung der Ausstellung am 10. Mai 2023 wird die Webseite www.verbrannte-buecher.de relauncht – hierbei wird eine erste Auswahl der „Digitalen Bibliothek verbrannter Bücher“ der Öffentlichkeit übergeben. Das MMZ gibt im Frühjahr zudem mit anderen Akteur:innen im Land einen Veranstaltungskalender zu diversen Aktivitäten in Brandenburg heraus.
Neue Website online: Hachschara als Erinnerungsort
Eine neue Website des MMZ bietet umfassende Einblicke in die Geschichte der Hachschara (hebräisch für „Tauglichmachung“ oder „Vorbereitung“) und informiert über die einzelnen Stätten, in denen Jugendliche und junge Erwachsene auf ihre Auswanderung nach Palästina vorbereitet wurden. Die Seite wird sukzessive mit neuen Orten ergänzt und ist in Kooperation mit dem DFG-Projekt Zwischen Alija und Flucht. Jüdische Jugendbünde und zionistische Erziehung unter dem NS-Regime und im vorstaatlichen Israel 1933–1945 (Braunschweig) sowie einem breiten Netzwerk Beteiligter erstellt worden. Viel Spaß beim Stöbern!
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/
4 / Berichte
Internationaler Workshop „Jewish-Muslim Encounters” in Krakow
Ende Januar beteiligte sich das MMZ an einem Workshop des EU-geförderten Projektes „Euphony“ an der Jagiellonen-Universität Krakow. Forscher*innen aus Prag, Krakow, Potsdam (MMZ), Berlin und London diskutierten bisherige Studien zu jüdisch-muslimischen Begegnungen und Netzwerken in europäischen Metropolen, arbeiteten an einer gemeinsamen Sonderausgabe für das Fachjournal „Ethnicities“ und an der Vorbereitung einer Summer School für Studierende und Multiplikatoren in Prag.
5 / Mediathek
Neue Social Media Reihe: Jüdisches Kalenderblatt 1933 – #JK33
Mit dieser neuen Reihe gibt das Team des MMZ monatlich aus zeitgenössischer jüdischer Perspektive Einblicke in die sich verändernden Lebensumstände des Jahres 1933. Dabei stellen wir Selbstzeugnisse vor und schauen z.B. auch in das seit 1933 von der Hitachduth Olej Germania (HOG), der Organisation der Einwanderer aus Deutschland, in Tel Aviv herausgegebene Mitteilungsblatt (MB), zu dem ein neues Forschungsprojekt am MMZ entsteht. So bringen wir jüdische Blicke aus dem In- und Ausland auf die erste Phase der nationalsozialistischen Umwälzungen im Jahr 1933 zum Vorschein.
https://www.mmz-potsdam.de/mediathek/social-media-reihen/juedisches-kalenderblatt-1933
Ebenfalls in Erinnerung an das Jahr 1933 ging eine Webseite zur Geschichte Brandenburgs im Jahr 1933 des Aktionsbündnis Brandenburg in neuem Erscheinungsbild online. Diese Webseite baut auf einem Kooperationsprojekt von Aktionsbündnis, Moses Mendelssohn Zentrum und Agentur für Bildung aus dem Jahr 2013 zum 80. Jahrestag der Machtübertragung an die NSDAP auf. Die neu gestaltete Seite setzt die Idee fort, ausgehend von lokalen Ereignissen die Geschichte des Jahres 1933 im heutigen Brandenburg zu erzählen. Zusätzlich zu den Audiowalks beinhaltet die Webseite mehr als 200 weitere Ereignisse aus ganz Brandenburg, die über eine Karte und eine Chronologie recherchierbar sind.
Podcast Jüdische Geschichte Kompakt
Der Podcastkanal Jüdische Geschichte Kompakt wird gemeinsam vom MMZ und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg, betrieben und von Miriam Rürup und Björn Siegel herausgegeben. Jeden ersten Freitag im Monat werden neue Einblicke in die jüdische Geschichte und Gegenwart eröffnet.
Die 8. Staffel wendet sich unter dem Titel „Bewegte Leben“: Jüdische Biographie- und Migrationsforschung neu entdeckt der Faszination des „Ichs“ zu. In den Monaten Februar bis Mai 2023 bieten wir Ihnen an jedem ersten Freitag jedes Monats Neues zum Entdecken an.
Link zum Intro der Staffel:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/39-intro-zur-achten-staffel-bewegte-leben
6 / Publikationen
Jakob Stürmann: Osteuropäisch-jüdisch-sozialistisch. Untersuchungen einer vergessenen Berliner Exilgruppe der Weimarer Republik. Berlin: Verlag De Gruyter, 2022.
In der Veröffentlichung seiner Dissertation, die im Rahmen des Ludwig Rosenberg Kollegs „Judentum und Arbeiterbewegung“ am MMZ entstanden ist, beleuchtet Jakob Stürmann die Lebenswelten einer im Berlin der Weimarer Republik verweilenden Exilgruppe osteuropäisch-jüdischer Sozialisten, analysiert ihre multiplen Zugehörigkeitsverständnisse und zeichnet ihre Interaktion innerhalb der internationalen Arbeiterbewegung nach. Erstmals wird dabei die Mittlerfunktion der Exilanten zwischen östlicher und westlicher, nicht-jüdischer und jüdischer sozialistischer Arbeiterbewegung herausgearbeitet. Stürmanns Monographie erscheint als Band 57 der von Miriam Rürup und Werner Treß am MMZ herausgegebenen Schriftenreihe „Europäisch-jüdische Studien. Beiträge“ beim Verlag De Gruyter.
Open Access unter: https://doi.org/10.1515/9783110756487
Christoph Kopke; Werner Treß (Hrsg.): Der Tag von Potsdam. Der 21. März 1933 und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur. Berlin: De Gruyter, 2013 – Broschur 2023.
Anlässlich des Gedenkens 90 Jahre nach der Machtdurchsetzung des Nationalsozialismus erscheint die broschierte Fassung des 2013 erstmals von Christoph Kopke und Werner Treß herausgegebenen gleichnamigen Bandes. Am 21. März 1933 inszenierten die Nationalsozialisten mit dem „Tag von Potsdam“ publikumswirksam den Schulterschluss der neuen Machthaber mit den alten, wilhelminischen Eliten aus Adel, Bürgertum, Kirche und Militär. 90 Jahre nach dem Umbruchsjahr 1933 werden im Band die historischen Kontexte des „Tages von Potsdam“ als einer entscheidenden Wegmarke bei der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur noch einmal näher betrachtet. In neun Beiträgen von renommierten Wissenschaftlern wird zunächst der Verlauf des „Tages von Potsdam“ rekonstruiert, seine Bedeutung in der Erinnerungskultur analysiert und die weiteren Etappen und Faktoren der nationalsozialistischen Machdurchsetzung in den Blick genommen. Der Band enthält Beiträge von Thomas Wernicke, Martin Sabrow, Thomas Brechenmacher, Jens Flemming, Reinhard Mehring, Ludwig Elm, Ekkehard Klausa, Hermann Kaienburg und Kurt Schilde.
Open Access unter: https://doi.org/10.1515/9783110305852
75 Jahre ZRGG
Die Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, mit Sitz am MMZ, feiert dieses Jahr ihren 75. Geburtstag. Sie war 1948 von Hans-Joachim Schoeps (1909–1980) und Ernst Benz (1907–1978) als interdisziplinär konzipierte wissenschaftliche Zeitschrift begründet worden. Auch im Jubiläumsjahr werden viele interessante Beiträge, darunter Aufsätze, Miszellen und Rezensionen erscheinen. Auf der Internetseite des Verlages „Brill“ finden Sie zusätzliche Informationen über die ZRGG und zu den einzelnen Beiträgen: https://brill.com/view/journals/zrgg/zrgg-overview.xml?language=de
Jörg H. Gleiter; Günter Schlusche; Ines Sonder (Hrsg.): Osteuropäische Moderne – Beiträge jüdischer Architekten und Architektinnen. Berlin: TU Verlag, 2022.
Der Band ist das Ergebnis der Internationalen Tagung „Aufbruch in die Moderne. Beiträge jüdischer Architekten aus Osteuropa zur transnationalen Etablierung der Moderne“, die im November 2019 in Berlin von der Gesellschaft zur Erforschung des Lebens und Wirkens deutschsprachiger jüdischer Architekten e.V. im Rahmen der Triennale der Moderne organisiert worden war. Zwölf Autor:innen aus neun Ländern beleuchten das breite Spektrum des Wirken dieser Architekten in ihren Herkunfts-, Wirkungs- und Emigrationsländern.
Open Access unter: https://doi.org/10.14279/depositonce-15860