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Neue Staffel des Podcast „Jüdische Geschichte Kompakt“ zum Thema „Einschnitte“
Herzlich willkommen zu einer neuen Staffel von Jüdische Geschichte Kompakt! Ab heute setzten wir uns in vier Folgen mit dem Thema „Einschnitte – Sprechen und Schweigen über Gewalterfahrungen und Antisemitismus“ auseinander. Unsere Perspektiven auf dieses Thema stellen Ihnen Miriam Rürup (MMZ) und Björn Siegel (IGdJ) im Intro zur 14. Staffel vor.
Nicht erst seit dem Attentat auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 oder dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sind unmittelbare Gewalterfahrungen für jüdische Menschen präsent. Wie darüber gesprochen oder geschrieben wurde und wird, wollen wir in den vier Folgen anhand sehr unterschiedlicher Beispiele aus Geschichte und Gegenwart eruieren. Dabei gehört zum Sprechen über gewaltsame Einschnitte auch immer das Beschweigen derselben, also die Frage, was artikuliert wird bzw. werden kann und was nicht, und wie sich dies sowohl im transgenerationalen Familiengespräch als auch in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über den Umgang mit Gewalt auswirkt. In dieser Staffel – moderiert von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des MMZ – wenden wir uns dabei den Anfängen einer jüdischen Geschichtsschreibung über die Schoa unmittelbar nach dem Krieg; dem Beschweigen der NS-Verfolgungserfahrungen in Südosteuropa; den Gesprächen mit Opfern rechter Gewalt in der Gegenwart sowie den unmittelbaren Auswirkungen des Ukrainekrieges auf jüdische Gemeinden in Deutschland zu.
In der ersten Folge dieser 14. Staffel spricht Olaf Glöckner (MMZ) mit der promovierten Sozialpädagogin Rebecca Seidler, seit einigen Jahren auch Geschäftsführerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover. Dabei geht es vor allem um die Folgen der russischen Militärinvasion in der Ukraine für die jüdischen Gemeinden in Deutschland. Dort sind die entstandenen Traumatisierungen sehr präsent, denn der russische Überfall im Februar 2022 hat viele jüdische Gemeinschaften in der Ukraine schwer getroffen, sei es in der tagtäglich bombardierten Stadt Charkiv im Norden, in der Hauptstadt Kiew oder in Odessa am Schwarzen Meer. Darüber hinaus sind seither zahlreiche Menschen, darunter viele jüdisch, auf der Flucht – in Deutschland wurden inzwischen über eine Million ukrainische Geflüchtete aufgenommen.
Wie jüdische Gemeinden in Deutschland – deren Mitglieder zu einem großen Teil aus den nunmehr verfeindeten Staaten Russland und Ukraine stammen – sozial, kulturell und moralisch mit dieser Situation umgegangen sind und immer noch umgehen, ist Thema dieser Episode.
Wir wünschen Ihnen viele Anregungen beim Anhören der Folge. Bleiben Sie gesund und interessiert, wir hören uns!
Das Team von Jüdische Geschichte Kompakt
Der Podcast-Kanal ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (Hamburg) und des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien (Potsdam), das die 14. Staffel betreut (Kuratorinnen: Anna-Dorothea Ludewig, Julia Kleinschmidt, Miriam Rürup).
Link zum Intro der 14. Staffel:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/71-intro_staffel_vierzehn
Link zur ersten Folge mit Rebecca Seidler:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/70-14_1_gloeckner_seidler_ukraine-und-judische-gemeinden
Link zu allen bisherigen Folgen:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/
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