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Neue Folge des Podcast „Jüdische Geschichte Kompakt“ zu „Rechte Gewalt und Trauma“
Herzlich willkommen zur zweiten Folge der 14. Staffel von Jüdische Geschichte Kompakt zum Thema „Einschnitte – Sprechen und Schweigen über Gewalterfahrungen und Antisemitismus“!
Unmittelbare Gewalterfahrungen sind in Deutschland für jüdische Menschen ebenso präsent wie für viele, die rassistische Übergriffe erleben müssen. Wie darüber gesprochen oder geschrieben wurde und wird, wollen wir in den vier Folgen anhand sehr unterschiedlicher Beispiele aus Geschichte und Gegenwart eruieren. Die Forschungsprojekte an der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle am MMZ widmen sich neben Rechtsextremismus und Antisemitismus auch der rassistischen Gewalt. Dieser widmet sich der Podcast heute. Für unsere Podcast-Staffel sind Fragen zentral, welche Gewalterfahrungen durch Sprechen artikuliert werden, ebenso, was verschwiegen wird und wie sich dies sowohl im transgenerationalen Familiengespräch als auch in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über den Umgang mit Gewalt auswirkt. In der ersten Folge dieser 14. Staffel sprach Olaf Glöckner (MMZ) mit der promovierten Sozialpädagogin Rebecca Seidler, seit einigen Jahren auch Geschäftsführerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover. Hier standen die Traumatisierungen seit dem Krieg in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 und die Auswirkungen des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 für die Gemeindemitglieder in Hannover im Fokus.
In der zweiten Folge dieser 14. Staffel spricht MMZ-Mitarbeiter Christoph Schulze mit Judith Porath und Lavinia Schwedersky, zwei Mitarbeiterinnen des Vereins Opferperspektive, einer Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt im Land Brandenburg.
Im Gespräch werden die individuellen, kollektiven und gesellschaftlichen Folgen solcher Gewalt reflektiert. Für eine Publikation der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle am MMZ hatten die beiden Opferperspektive-Mitarbeiterinnen Interviews geführt mit Betroffenen rechter Gewalt und Angehörigen von Todesopfern, anhand derer die traumatischen, langfristigen Effekte der Übergriffe eindringlich nachvollziehbar werden.
Lavinia Schwedersky ist Konflikt- und Gewaltforscherin, Mediatorin, zertifiziert für traumazentrierte Fachberatung und Traumapädagogik und arbeitet in der Gewaltopferberatung des Vereins Opferperspektive.
Judith Porath ist Geschäftsführerin der Opferperspektive sowie Vorstand des bundesweiten Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG).
Wir wünschen Ihnen viele Anregungen beim Anhören der Folge. Bleiben Sie gesund und interessiert, wir hören uns!
Das Team von Jüdische Geschichte Kompakt
Link zur zweiten Folge: https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/72-14_2_rechte-gewalt-und-trauma
Link zum Intro der 14. Staffel:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/71-intro_staffel_vierzehn
Link zu allen bisherigen Folgen:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/
PS: Vielleicht fällt Ihnen auf, dass diese Podcastfolge deutlich länger als gewohnt ist - zunächst wurden wir durch technische Probleme der Universität Potsdam ausgebremst und weil dann auch noch die üblichen Herbsterkrankungen im Podcastteam hinzukamen, haben wir nun zunächst darauf verzichtet, das Gespräch auf die üblichen 30-45 Minuten zu kürzen. Da es obendrein um leider sehr aktuelle Themen geht, die in Zeiten des Rechtsrucks und der politischen Herausforderungen im ausgehenden sowie im bevorstehenden Wahljahr uns sicher auch weiter beschäftigen werden müssen, haben wir uns dafür entschieden, Ihnen das Gespräch in seiner gesamten Länge von rund einer Stunde zur Verfügung zu stellen.
Der Podcast-Kanal ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (Hamburg) und des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien (Potsdam), das die 14. Staffel betreut (Kuratorinnen: Julia Kleinschmidt, Anna-Dorothea Ludewig, Miriam Rürup).
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