Neue Podcast Staffel „Jüdische Literaturen“
Herzlich Willkommen zur ersten Folge der Staffel „Jüdische Literaturen“, die als Teil der Podcast-Reihe „Jüdische Geschichte Kompakt“ im Büchermonat Oktober zu hören ist. Diese besondere Staffel ist aus einem Projektseminar an der Universität Potsdam hervorgegangen und wird gemeinsam mit Studierenden bespielt.
Heute gehen zugleich das Intro zur Staffel sowie die erste Folge online. In der ersten Folge sprechen die Gastgeberinnen dieser Sonderausgabe, Anna-Dorothea Ludewig (MMZ) und Ulrike Schneider (Uni Potsdam), mit dem Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Alfred Bodenheimer vom Institut für Jüdische Studien an der Universität Basel über Bestimmungsmöglichkeiten „Jüdischer Literaturen“. Literaturhistorische und aktuelle Verortungen stehen dabei ebenso im Vordergrund wie Beobachtungen gegenwärtiger Zuschreibungen an Autor*innen „jüdischer Literaturen“ durch die Literaturkritik im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Vor dem Hintergrund seiner Doppelrolle als Literaturwissenschaftler und Autor von Kriminalromanen gibt Alfred Bodenheimer Auskunft über das Schreiben von Kriminalliteratur, die Konzeption jüdischer und israelischer Ermittlerfiguren, die Darstellung jüdischer Lebensformen und die Bedeutung des Adressatenbezuges für die Entwicklung und Rezeption der Romane.
Der Podcast-Kanal ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg und des Moses Mendelssohn Zentrums in Potsdam, das diese Staffel betreut. Die nächste Staffel, die von Oktober 2023 bis Januar 2024 online geht, wird wieder von den Kolleg:innen des IGdJ gestaltet.
Wir wünschen Ihnen erkenntnisreiches Zuhören – bleiben Sie gesund und interessiert, wir hören uns!
Ihr Team von Jüdische Geschichte Kompakt
Link zum Intro:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/49-neue-episode
Link zur erste Folge:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/50-bodenheimer
Zweite Folge:
In dieser Folge geben die beiden Studentinnen Candice Mermet und Marlise Clément Einblicke in die Rezeption des Romans „Serge“ von Yasmina Reza, der 2021 auf Französisch im Verlag Flammarion und 2022 in deutscher Übersetzung im Hanser Verlag erschienen ist. Sie zeigen die unterschiedlichen Rezeptionsansätze in beiden Ländern auf: Während in der französischsprachigen Literaturkritik die tragisch-komische Familiengeschichte im Mittelpunkt steht, fokussieren deutschsprachige Literaturkritiker*innen auf Fragen zur Erinnerungskultur und zum Umgang mit Gedenkstätten und Erinnerungsorten. Auch die Verhandlung formaler Gestaltungsfragen, vor allem der Einsatz von Ironie, fällt in den Besprechungen in beiden Ländern sehr unterschiedlich aus. Dass das Label „Jüdische Literatur“ allein beim deutschsprachigen Literaturmarkt zu finden ist, erörtern Candice Mermet und Marlise Clément vor dem Hintergrund literaturhistorischer Entwicklungen in Frankreich und Deutschland.
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/51-yasmina-reza
Dritte Folge:
In dieser Folge sprechen Anna-Dorothea Ludewig und Ulrike Schneider mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Eva Lezzi. In ihrer spannenden Kinderbuchreihe um den Jungen Beni, die von der Künstlerin Anna Adam illustriert wird, erzählt Eva Lezzi vom gegenwärtigen jüdischen Leben in Deutschland. Auch in ihren Jugendbüchern wie in dem Roman „Die Jagd nach dem Kidduschbecher“ verhandelt sie transkulturelle Erfahrungen und interreligiöse Themen. Wie Eva Lezzi zum Schreiben kam, welche Bedeutung das Segment „jüdische Kinder- und Jugendliteratur“ hat und wie die Reaktion des jungen und jugendlichen Lesepublikums ausfällt, sind Fragen, denen im Podcast nachgegangen wird. Und unser Gast verrät uns auch, worum es in dem aktuellen Projekt geht, an dem sie gemeinsam mit der Drehbuchautorin Anna Maria Praßler arbeitet.
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/52-eva-lezzi
Vierte Folge:
Für diese Folge haben die Studierenden Sophie von Mariassy und Tino Schmidt Sasha Marianna Salzmann eingeladen. Ausgehend von dem Essay „Sichtbar“, der 2019 in dem Sammelband „Eure Heimat ist unser Albtraum“ erschienen ist, befragen sie die Autor*in und Dramaturg*in zu ihren Schreib- und Theaterprojekten. Gemeinsam mit Sasha Marianna Salzmann diskutieren sie über Genderidentitäten, Queerness, jüdische Körper und Mehrsprachigkeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage von Sichtbarkeit(en) und Unsichtbarkeit(en), nicht nur in der Literatur. Das Gespräch wurde im Frühjahr geführt.
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/53-sasha-marianna-salzmann
Link zu allen bisherigen Folgen:
https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/
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