Stelle im DFG-Projekt „Jüdisches Filmerbe“
Das Moses Mendelssohn Zentrum für europäische-jüdische Studien – Universität Potsdam (MMZ) schreibt zum 1. Oktober 2022 mit einer Laufzeit von drei Jahren (bis 30. September 2025) folgende Stelle im DFG-Projekt „Jüdisches Filmerbe“ aus:
1 wiss. Mitarb.-Stelle (65%) (m/w/d)
Verlängerter Bewerbungsschluss: 4. Juli 2022
Das Konzept des Filmerbes ist in den letzten Jahren zunehmend diskutiert worden. Auch wenn die Frage, was unter das „Filmerbe“ fällt und was nicht, noch immer Gegenstand einer anhaltenden wissenschaftlichen Debatte ist, wird die Notwendigkeit seiner Erforschung und Bewahrung in einem Netzwerk von Archiven, anderen relevanten Einrichtungen wie Museen und der filmhistorischen Forschung heute weitgehend anerkannt. Der Begriffsbestimmung und einer Kartierung des Forschungsfeldes wird sich das Forschungsprojekt „Jüdisches Filmerbe“ als Teil des DFG-Schwerpunktprogramms „Jüdisches Kulturerbe“ in den kommenden drei Jahren widmen. Projektleiterinnen sind PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig (MMZ), Dr. Ulrike Schneider (Universität Potsdam) und Dr. Lea Wohl von Haselberg (Filmuniversität Babelsberg).
Die hier ausgeschriebene und am MMZ angesiedelte Stelle soll sich im Rahmen eines Dissertationsprojekts mit der Erforschung des „Gebrauchsfilms“ im Kontext jüdischen Filmerbes befassen. Der Begriff Gebrauchsfilm stellt den „Kontext der Rezeption des Filmes oder seiner Verwertung in das Zentrum; ästhetische, historische und ähnliche Qualitäten treten dagegen zurück“ (Filmlexikon der Universität Kiel), wobei politische, unterhaltende und pädagogische Nutzungskontexte grob unterschieden werden können. Das Feld jüdischen Filmerbes wird damit über den Spiel- und Dokumentarfilm hinaus deutlich erweitert. Die detaillierte Festlegung und Bearbeitung des Dissertationsthemas erfolgt in enger Abstimmung mit den Projektleiterinnen.
Ihre Aufgaben:
- Entwicklung und Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Monographie zum „Gebrauchsfilm“ im Rahmen des Projektzusammenhangs und in Kooperation mit den Projektleiterinnen, die im Rahmen einer Promotion abgeschlossen werden.
- eigenständige Recherche- und Archivarbeit
- Beteiligung an der Organisation von Workshops in Kooperation mit den Projektleiterinnen
- Beteiligung am Aufbau einer Datenbank zum „Jüdischen Filmerbe“
- Beteiligung am Aufbau eines überregionalen und internationalen Netzwerks zum „Jüdischen Filmerbe“
Ihr Profil:
- sehr guter Abschluss in einem der folgenden Fächer: Filmwissenschaft, Medienwissenschaft, Jüdische Studien/Judaistik, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft oder Neueste Geschichte,
- Vertrautheit mit kulturwissenschaftlichen Theorien und Methoden,
- Erfahrung mit Archivrecherchen,
- gute Kommunikations- und Teamkompetenz sowie die Fähigkeit zum selbständigen und strukturierten Arbeiten.
- sehr gute deutsche und englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift,
- Interesse an Digital Humanities.
Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht und werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt. Die Projektleiterinnen ermutigen Interessent*innen mit Migrationshintergrund oder Diskriminierungserfahrung ausdrücklich zur Bewerbung.
Bitte schicken Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (CV, Zeugnisse, ein einseitiges Motivationsschreiben sowie ein Exposé von zwei Seiten) bis zum 4. Juli 2022 ausschließlich auf elektronischem Wege als EIN PDF-Dokument an: moses@mmz.uni-potsdam.de. Zudem erbitten wir ebenfalls als PDF-Dokument ein Exemplar der Master-Abschlussarbeit.
Für weitere Auskünfte zum Forschungsprojekt, Aufgaben und Arbeitsgestaltung wenden Sie sich bitte an: Frau PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig unter anna-dorothea.ludewig@uni-potsdam.de.
Bis zum Abschluss des Bewerbungsprozesses speichern und verarbeiten wir die von Ihnen übersandten Daten. Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten durch das MMZ jederzeit unter moses@mmz.uni-potsdam.de widersprechen.